Mittwoch, 3. Oktober 2007

Das Deutsche Haus

Ich werde relativ häufig gefragt, wie es in Deutschland so ist. Auch meine Mitbewohner wollten wissen, was eigentlich eine deutsche Bratwurst ausmacht oder ob wir wirklich so schnell fahren dürfen. Ich gebe dann immer Antwort, so gut ich kann – Botschafterrolle – das Thema hatte ich schon mal.
Also habe ich meinen Landsleuten hier vorgeschlagen, ob wir nicht einen „Deutschen Abend“ organisieren sollten. Mäßige Resonanz und letztlich der Vorschlag, dass wir einfach beim Oktoberfest ist 2 Wochen mithelfen könnten. Das wird vom Deutschen Haus und der German Society ausgerichtet. Heute soll es ein Vorbereitungstreffen geben.

Diedrich, neben Anna und mir der dritte Dortmunder hier, leitet für ein Jahr das Deutsche Haus und hat fürs Oktoberfest die Oberaufsicht. Ich platze mitten in seinen Konversationskurs. Rund ein Dutzend AmerikanerInnen sitzen am Tisch und erklären sich gegenseitig das Oktoberfest. Und weil ich dann neu in der Runde bin, sollen sie es nun mir erklären. Als schließlich Schweigen einsetzt, zeige ich mich interessiert. „Und... wart Ihr schon mal in Deutschland?“ Die eine war in Bremen, viele irgendwo in Süddeutschland, die eine lacht doof und meint, sie war schon öfters in Freiburg. Sie ist halt Deutsche. Es steht ihr nicht auf der Stirn.
Das Vorbereitungstreffen ist dann auch relativ schnell vorbei. Irgendwie brauchen die meine Hilfe nicht. Die wollen irgendeinen Kartoffelsalat machen (nach schwäbischem Rezept) und dazu Würstchen grillen. Das „Orga-Team“ hat alles fest im Griff, sie melden sich, wenn sie eine Aufgabe für mich haben.

Und weil heute auch der 14tägige Filmabend im Deutschen Haus ist, bleibe ich noch länger. „Lola rennt“ steht auf dem Programm. Der geht noch. In der Mehrheit zeigen sie hier aber „Programmkino-Filme“. Ich vermisse so ein bisschen die großen Klassiker deutschen Unterhaltungskinos: „Der Schuh des Manitu“ oder „Otto, der Au0erfriesische“. Das wären doch mal zwei Knüller, die auch unser Bild von Amerika schön karikieren.

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