Mein Kurs in amerikanischer Politischer Tradition ist ein Musterbeispiel für das Selbstverständnis des Fachbereichs Politik hier an der UVA. Nicht nur, dass wir uns regelmäßig in den historischen Gebäuden treffen und um den großen Tisch herum sitzen wie Gelehrte aus dem 19. Jahrhundert – jeden Freitag erwarten wir einen Gastredner, der mit großem Tam-tam seinen Vortrag hält. Das Thema heute ist die Verfassung des alten Athens im Vergleich zu der Spartas. Aha.
Eine Studentin kündigt die Rednerin an, alle müssen sich erheben, es ist sehr förmlich. Da sie Rednerin sehr leise spricht und ich direkt neben dem Ventilator sitze, verstehe ich kaum etwas. Und während ich so da sitze und ich diese unsäglich nervige Studentin sehe, wie sie pseudo-interessierte Fragen stellt, fälle ich einen Entschluss: Ich wähle den Kurs ab – und verabschiede mich damit auch von meinem letzten Politikkurs hier.
Ich habe zwar immer in den Bewerbungen für dieses Programm geschrieben, dass ich gerne Politik aus der amerikanischen Perspektive studieren möchte. Aber irgendwie... Der Gedanke, zu 95 % das selbe zu machen, das ich fast 4 Jahre in Dortmund studiert habe, nur um ab und zu mal eine „amerikanische Perspektive mitzubekommen“, schreckt mich ab.
Das Schöne am amerikanischen College ist, dass die Leute sich erst in ihrem zweiten Jahr entscheiden, was sie als Hauptfach nehmen. Bis dahin belegen sie einen bunten Mix an Kursen: Mathe und Politik, Chemie und Kunst, Ingenieurwissenschaften und Soziologie – und eine Fremdsprache.
Es gibt hier ein Programm, das nennt sich Media Studies. Es besteht aus Kursen in Journalismus, Theater- und Filmwissenschaften. Das reizt mich irgendwie mehr. Deshalb gehe ich am Nachmittag in einen weiteren Kurs „Kino als Kunstform“.
Am Abend steigt hier ein großes Event: Tom Deluca, weitbekannter Star-Hypnotiseur, gibt sich einmal im Jahr die Ehre. Unter all den Veranstaltungen, die in diesen Tagen stattfinden, ist dies ein absolutes Muss, so hat man mir gesagt.
Über eine Stunde hielt er etwa ein Dutzend Studenten unter Hypnose und ließ sie komische Sachen machen: Eine rief immer wenn er „Pennsylvania“ sagte „Who’s your daddy?“, der andere wurde zum fruit-lover und küsste Orangen. Sie mussten posieren wie Bodybuilder, Autofahren und wilde Tänze aufführen.
Zwischendurch wachten einzelne auf und mussten von der Bühne runter. Aber dennoch: Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass man das alles unter Hypnose macht. Die müssen das doch mitbekommen haben...
Eine Studentin kündigt die Rednerin an, alle müssen sich erheben, es ist sehr förmlich. Da sie Rednerin sehr leise spricht und ich direkt neben dem Ventilator sitze, verstehe ich kaum etwas. Und während ich so da sitze und ich diese unsäglich nervige Studentin sehe, wie sie pseudo-interessierte Fragen stellt, fälle ich einen Entschluss: Ich wähle den Kurs ab – und verabschiede mich damit auch von meinem letzten Politikkurs hier.
Ich habe zwar immer in den Bewerbungen für dieses Programm geschrieben, dass ich gerne Politik aus der amerikanischen Perspektive studieren möchte. Aber irgendwie... Der Gedanke, zu 95 % das selbe zu machen, das ich fast 4 Jahre in Dortmund studiert habe, nur um ab und zu mal eine „amerikanische Perspektive mitzubekommen“, schreckt mich ab.
Das Schöne am amerikanischen College ist, dass die Leute sich erst in ihrem zweiten Jahr entscheiden, was sie als Hauptfach nehmen. Bis dahin belegen sie einen bunten Mix an Kursen: Mathe und Politik, Chemie und Kunst, Ingenieurwissenschaften und Soziologie – und eine Fremdsprache.
Es gibt hier ein Programm, das nennt sich Media Studies. Es besteht aus Kursen in Journalismus, Theater- und Filmwissenschaften. Das reizt mich irgendwie mehr. Deshalb gehe ich am Nachmittag in einen weiteren Kurs „Kino als Kunstform“.
Am Abend steigt hier ein großes Event: Tom Deluca, weitbekannter Star-Hypnotiseur, gibt sich einmal im Jahr die Ehre. Unter all den Veranstaltungen, die in diesen Tagen stattfinden, ist dies ein absolutes Muss, so hat man mir gesagt.
Über eine Stunde hielt er etwa ein Dutzend Studenten unter Hypnose und ließ sie komische Sachen machen: Eine rief immer wenn er „Pennsylvania“ sagte „Who’s your daddy?“, der andere wurde zum fruit-lover und küsste Orangen. Sie mussten posieren wie Bodybuilder, Autofahren und wilde Tänze aufführen.
Zwischendurch wachten einzelne auf und mussten von der Bühne runter. Aber dennoch: Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass man das alles unter Hypnose macht. Die müssen das doch mitbekommen haben...